40 Mädchen und Jungs haben beim Weiler Sport- und Freizeitcamp jede Menge Spaß

Besondere Zeiten und doch alles ganz normal?! Ge- teilt in vier Gruppen findet diese und nächste Woche das Sport- und Freizeitcamp Weil im Schönbuch mit 40 Mädchen und Jungs zwischen 6 und 14 Jahren statt. Quer durch die ganze Gemeinde, wegen Corona vor allem aber draußen. Und ist dennoch ein voller Erfolg und kommt bei allen Teilnehmern prima an. „Einfach cool“, schwärmen Maddie und Julian, beide sieben Jahre jung. „Weil’s Spaß macht“, fügt der neunjährige Felix hinzu. Für ihn ist die Teilnahme eine Premiere, viele andere aber waren auch schon im vergangenen Jahr oder öfter dabei. Allen voran Johannes, 15 Jahre, der nach mehreren Jahren als Teilnehmer jetzt erstmals in die Betreuerrolle ge- schlüpft ist.
Alle Fäden zusammen aber laufen bei Mahendra Scharf, in Trägerschaft vom Waldhaus Hildrizhausen Jugendreferentin in Weil im Schönbuch. Was sie normalerweise ab Februar plant, musste jetzt in weniger als zwei Monaten erledigt werden. Und erst kurz vor den Sommerferien war nach einer entsprechenden Corona-Verordnung klar, dass das Sport- und Freizeitcamp überhaupt würde stattfinden können. Trotzdem musste die Veranstaltung komplett anders organisiert werden, als gewohnt. Aus 40 Teilnehmern, die im und ums Weiler Sportzentrum zwei Wo- chen lang mit Vereinsunterstützung die verschieden- sten Sport- und Spielangebote ausprobieren, wurden vier autarke Zehnergruppen, die sich ohne Kontakt untereinander überwiegend im Freien – auf dem evangelischen Freizeitgelände „Plätzle“, am See des Fischereivereins, am Zweiten Häusle und beim Jugendhaus „Neon“ – tummelten. Die sonst übliche Frühbetreuung entfiel, doch trotzdem waren mit jetzt 16 Betreuerinnen und Betreuern fast doppelt so viele wie im „Normalbetrieb“ notwendig. „Freunde von Betreuern, die wir schon haben und über Kollegen aus dem Jugendreferat“, schildert Mahendra Scharf die nicht ganz einfache Suche. Dass dann jedes Betreuerquartett für seine Gruppe ein vollständiges 14-Tages-Programm ausarbeitete, versteht sich fast von allein.
Die Kinder und Jugendlichen selbst merkten und merken von all dem, was in den Tagen und Wochen zuvor im Hintergrund lief, wenig. Wenn auch jede Gruppe für alle Fälle einen Beutel Masken in petto hatte, fanden und finden alle gemeinsamen Aktivitäten möglichst mit Abstand, aber komplett ohne den lästigen Mund-/Nasenschutz statt. Dass der eine oder andere Freund oder Bekannte in einer anderen Gruppe ist – geschenkt! Und auch die kleinen täg- lichen Wanderungen von den Treffpunkten beispiels- weise an der Schule in den nahen Schönbuch sind für die meisten eher zusätzliche sportliche Heraus- forderungen. Zum Programm gehören viele Spiele, spannende Schnitzeljagden oder auch mal ein Quiz als kleines Training fürs Gehirn. Besonders dankbar ist Mahendra Scharf dem Tennisclub Weil im Schön- buch, der zwei Vormittage für die älteren Kinder ab zehn Jahren übernimmt. Außerdem sind Mountainbiken und Klettern als weitere Outdoor-Sportarten mit dabei.
Heimische Sponsoren und Unterstützer
Für die Verpflegung – Frühstück, Mittagessen und Snack – konnten örtliche Pizzerias und Restaurants, die Metzgerei Gaiser und die Mensa der Gemein- schaftsschule gewonnen werden. Die T-Shirts für alle Teilnehmer und Betreuer sponserte die heimische Firma Neff, Trinkflaschen die Genoba und weitere Betriebe helfen mit Geldspenden, die Teilnehmerbei-
träge im moderaten Rahmen belassen zu können. Bleibt das Wetter, das es zumindest in den ersten Tagen sehr gut meinte. „Es wird nicht regnen“, ist Ma- hendra Scharf weiterhin optimistisch, obwohl natür- lich überall Dächer und Pavillons zum Aufstellen zur Verfügung stehen. Und wenn’s trotzdem mal nasse Füße gibt, so wie beim Floßbau beim Fischereiver- ein, sind trotzdem alle Feuer und Flamme für ein wie- der einmal tolles Weiler Sport- und Freizeitcamp 2020!
Impressum:
Text und Fotos: Holger Schmidt