HILDRIZHAUSEN (red). Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert ein Projekt der Jugendhilfe Waldhaus: „Alles gut für Mädchen“ findet in Holzgerlingen, Schönaich, Weil im Schönbuch und Waldenbuch statt.
Foto red: Scheckübergabe fürs Waldhaus durch das Kinderhilfswerk mit Siegfried Barth (rechts): Nicht nur die Mädchen freuen sich mit Waldhaus-Geschäftsführer Hans Artschwager nebst Bereichsleiter Michael Groh; auch Bürgermeister der beteiligten Kommunen waren vor Ort
Das Kinderhilfswerk hat dafür einen Scheck in Höhe von 10 000 Euro übergeben. Im Rahmen des Projektes der gemeinnützigen Waldhaus GmbH aus Hildrizhausen werden Mädchen für die Bedeutung von Geschlechterrollen sensibilisiert, sie lernen Rollenzuschreibungen zu hinterfragen, und ihre eigenen Interessen einzubringen. Und sie erfahren, wie sie sich in ihrer Gemeinde wirksam engagieren und mitbestimmen können. Darüber hinaus findet eine Überprüfung der Angebote vor Ort auf „Mädchentauglichkeit“ statt.
Michael Groh, Bereichsleiter für die kommunalen Jugendreferate des Waldhauses, beschreibt das Kernanliegen: „Ziel ist es, dass sich Mädchen als aktive Mitgestalterinnen des Gemeinwesens erleben und die Wirksamkeit ihres eigenen Engagements erfahren. Dabei sollen ihnen Möglichkeiten des persönlichen Engagements in unterschiedlichen Themenbereichen kommunaler Beteiligung aufgezeigt werden, und sie sollen dazu motiviert werden, sich in Jugendbeteiligungsstrukturen ihres Wohnortes zu engagieren.“
Dazu erklärt Siegfried Barth, der Leiter der Kontaktstelle des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Vielen Mädchen in den beteiligten Kommunen fehlen Aufmerksamkeit und Anerkennung an den spezifischen Beteiligungsprozessen innerhalb der offenen Jugendarbeit. Deshalb freuen wir uns besonders, dass das Waldhaus es sich hier zur Aufgabe gemacht hat, den Mädchen neues Selbstbewusstsein zu geben und ihnen dadurch eine bessere Perspektive zu eröffnen. Alles in allem sehen wir hier also ein Projekt, das zur Nachahmung auffordert.“
Das Projekt „Alles gut für Mädchen“ wird im Rahmen der bundesweiten Initiative „Mehr Mut zum Ich“ gefördert. Bei diesem Förderprogramm widmen sich Projekte im Rahmen von sozialer Arbeit mit Mädchen und ihren Müttern speziell dem Thema „Selbstwertgefühl von Mädchen“. Die Stärkung der Persönlichkeit von jungen Mädchen soll dabei den Mittelpunkt der Arbeit darstellen.
Die Förderung konnte das Deutsche Kinderhilfswerk dank Unterstützung durch die Firmen Dove und Rossmann durchführen.
Artikel Kreiszeitung Böblinger Bote vom 05.Mai 2017