Jahresrückblick Weil im Schönbuch

Führen und Leiten in der Jugendsozialarbeit Weil

Wir wagen einen Rückblick ins vergangene Jahr und suchen nach unseren Highlights des Jahres 2022. Doch was sind unsere Highlights in Weil im Schönbuch? Das jährliche Sommerferiencamp, die verschiedenen Aktionen rund ums Jugendhaus oder die Betreuungsangebote im Ganztag an der GMS Weil…?

All diese Aktionen stehen für sich und sind für die Kinder und Jugendlichen eine tolle Erfahrung und sicherlich ein einmaliges Erlebnis. Für uns als Team der Jugendsozialarbeit steht hinter dieser Arbeit aber viel mehr als man auf den ersten Blick erahnen kann. Wir begleiten Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Settings, betreuen sie während der Schulzeit, sind Freizeit- und informelle Bildunsgpartner und ständiger Ansprechpartner bei sämtlichen Alltagsfragen. Dieses engmaschige Betreuungsnetz fängt nicht nur auf, sondern ermöglicht auch ein Großwerden und Entwickeln. Mit Tamara und Viviane haben wir zwei Beispiele, die zeigen wie unsere Arbeit funktioniert und das ausgespannte Netz Halt gibt. Beide sind ehemalige Schülerinnen unserer Schule und arbeiten mittlerweile im Team der Jugendsozialarbeit im Bereich der Ganztagesbetreuung und unterstützen punktuell die anderen Bereiche.

INTERVIEW mit Vivi und Tamara

Vivi und Tamara, beschreibt die Jugendsozialarbeit in Weil mit drei Wörtern.

Vivi: Actionreich – jeden Tag etwas Neues, mit viel Abwechslung

Freundlich – wir können auf diese Art und Weise die Schüler „neu“ kennenlernen

 Spaßig – Bei allen Angeboten steht der Spaß im Vordergrund.

Tamara: Hilfsbereit – jeder hilft jedem und jeder hilft auch gerne

Fürsorglich – Der Einzelne steht im Vordergrund und ist wichtig und wird wahrgenommen

Respekt – Das Miteinander ist immer geprägt von Respekt und Wertschätzung.

 

Wie nehmt ihr das Netz der Jugendsozialarbeit in Weil wahr?

Vivi: Es schließt sich ein Kreis. Schule, Freizeit, Freunde, Ganztagesbetreuung, Geschwister und das Jugendhaus.

Tamara: Im Übergang Schule/Beruf hat mich das Netz aufgefangen und mir einen neuen Weg aufgezeigt, den ich sonst nie gesehen hätte.

Welchen Rat würdet ihr den Kids und Jugendlichen mit auf den Weg geben?

Tamara: Wichtig ist, den eigenen Weg zu gehen und eine eigene Meinung zu entwickeln.

Vivi: In brenzligen Situationen die Ruhe zu bewahren und mit Bedacht antworten. Außerdem auch immer um Hilfe fragen und sich trauen!

Was macht euch in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen am meisten Spaß?

Tamara: Ich finde toll, dass die Kinder und Jugendlichen bei uns sein können wie sie wollen und wir gemeinsam über alles reden können.

Vivi: Die Kids können sich bei uns verwirklichen, lassen ihrer Kreativität freien Lauf und wachsen über sich hinaus. Das täglich mitzuerleben ist toll.

 

Die Jugendsozialarbeit lebt von solch gelungenen Integrationsprozessen. Viele engagierte Jugendliche, die sich aufgehoben fühlen und nach und nach entwickeln-wie zum Beispiel bei Sommerferiencamp. Dieses wird in den Sommerferien vom Team der Jugendsozialarbeit geleitet, wurde aber im vergangenen Sommer von einer Vielzahl von Jugendlichen unterstützt, die aus dem eigenen Umfeld der Jugendsozialarbeit kommen. Einige dieser jugendlichen Helfer*innen waren früher selbst Teilnehmende des Camps. Andere engagieren sich, durchlaufen die Juleica-Schulung, um dann irgendwann in die leitende Rolle schlüpfen zu können. Für den Ablauf und die Umsetzung des Camps sind die jugendlichen Helfer*innen enorm wichtig. Gleichzeitig ist die Arbeit im Camp ein wichtiger Meilenstein in deren eigenen Entwicklung. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, erleben Selbstwirksamkeit, bekommen von den Kindern ihr Verhalten ungefiltert wiedergespiegelt und erhalten eine große Wertschätzung für ihre Arbeit. Für uns als Team ist es schön zu sehen, wie die Jugendlichen an ihren Aufgaben wachsen und reifen.

Und genau deshalb sind diese Jugendlichen unser Highlight des Jahres!

JBW = JUGEND-BETEILIGUNG WEIL

Im Jahr 2021 berichteten wir, dass einige Jugendliche den Wunsch äußerten, sich stärker im Gemeinwesen beteiligen zu wollen. Diesen Prozess haben wir nicht aus den Augen verloren und begleiteten die Jugendlichen. So entstand die neu gegründete Gruppe “JBW” (JugendBeteiligungWeil).

JBW erstellte eine erste Umfrage über das Leben in Weil im Schönbuch und die Perspektive der Jugend bezüglich der Themen wie Freizeitmöglichkeiten oder wie die in der Bürgerschaft gesehen werden. An der Umfrage, die im März und April im Umlauf war, nahmen 99 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 23 Jahre teil. Die Ergebnisse nutzen JBW, um zu wissen und zu entscheiden, welchen Themen die Gruppe sich hauptsächlich widmen soll.

Im Sommer stellte sich JBW in einer Gemeinderatssitzung vor und im Herbst wurde mit dem Bürgermeister getagt. Einmal monatlich treffen sich die Mietglieder*innen.

Einen ausführlichen Zeitungsartikel, sowie die Power Point Präsentation die in der Gemeinderatssitzung vorgestellt wurde und ein Plakat mit Logo und Instagram Account ist unter „Bilder“

Jungen-Übernachtung

Weil im SchönbuchAm Freitag, den 18.11. fand die 2. Jungenübernachtung im Jugendhaus Neon statt. 10 Jungen im Alter von 13-15 Jahren hatten Lust darauf.

Ums so eine Gruppe von Jungs in Schach zu halten, hätte es sicherlich besser einer Doppelleitung bedurft. Doch leider wurde Joshua, der beim Betreuen mithelfen wollte, kurzfristig krank. Zum Glück konnte ein Vater als Fahrer aushelfen, denn sonst hätten wir nicht zusammen in die Sprungbude fahren können. Die Sprungbude war auch der erste Programmpunkt. Danach gab es ein gemeinsames Döneressen und jede Menge gemeinsame Jugendhauszeit. Dazwischen gab es Zocken an der neuen PS4, die erst ein paar Tage zuvor – dem Aufholen nach Corona – Fördertopf sei Dank – eingerichtet wurde. Spät wurde es, die Müdigkeit wollte sich lange nicht einstellen. Schließlich ist es in diesem Alter eine ungemein aufregende Sache, mit der Clique abzuhängen und eine ganze Nacht Zeit zu haben. Doch ein paar wenige Stunden Schlaf genehmigten sich dann doch alle.

Später berichteten einige, dass der Samstag nach dem gemeinsamen Frühstück am Nachmittag vor allem zum Schlafen genutzt wurde. Wie dem auch sei, die Nachfrage danach, wann wir das wieder machen, wurde schon signalisiert.