Durch unsere Jugendarbeit wollen wir einen Beitrag zur Verbesserung der Entwicklungsmöglichkeiten und der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen leisten. Dazu gehört auch ein respektvoller Umgang mit der Natur. „Wir achten die Natur und handeln in jeder Situation verantwortungsvoll gegenüber unserer Umwelt“, lautet deshalb ein zentraler Satz in unserem Leitbild.
Für heutige Jugendliche ist der Begriff „Natürliche Umwelt“ eher konsumtiv und bestenfalls in Verbindung mit Freizeit positiv belegt; dies gilt verstärkt für benachteiligte oder chancengeminderte Jugendliche. Gleichwohl, gerade „Benachteiligte“ finden scheinbar in „freier Natur und frischer Luft“ besonders erfolgreich zu sich und in die Gesellschaft.
Unser Ziel ist es, eine CO2-freie Jugendhilfeeinrichtung zu werden, um die Umwelt zu entlasten und unsere Jugendlichen für einen respektvollen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren. Der erste Schritt unseres sozialpädagogischen Umweltprojektes „Perspektiven entwickeln – für Jugend und Umwelt“ ist deshalb bereits vollbracht: durch die Errichtung einer Holzhackschnitzanlage als Alternative zur Ölheizung werden wir ab dieser Heizperiode unsere gesamte Einrichtung in Hildrizhausen mit Holzhackschnitzen CO2-neutral beheizen. Aufgrund des Standorts unserer Jugendhilfeeinrichtung direkt am Rande des Naturparks Schönbuch drängte sich ein Konzept auf Grundlage des erneuerbaren Energieträgers Waldholz zur CO2-neutralen Energiegewinnung geradezu auf.
Selbstverständlich wollen wir die von uns betreuten Jugendlichen aktiv in das Projekt mit einbeziehen. Unter Berücksichtigung sicherheitstechnischer Belange können sie an der Beschaffung und Verarbeitung des Waldholzes beteiligt werden. Dadurch wollen wir den Jugendlichen ein positives Verhältnis zur Natur und zum Wald vermitteln und erhoffen uns von ihrer Mitarbeit an dem Projekt einen Ort des Ausprobierens sowie der Identifikation. Dabei setzen wir auf die „heilende Wirkung des Naturprojektes“ und wollen als erste Zielsetzung wachsende Motivation erzeugen. Das Projekt ist im Kontext der Qualifizierungs-, Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen des Waldhauses zu sehen.
Biomassekessel: ETA 130 kW
CO2-Reduktion: 100 Tonnen / Jahr
Hackschnitzelbedarf: ca. 80 Tonnen / Jahr
Heizöleinsparung: ca. 30.000 Liter / Jahr
Konzeption und Planung
Helmut Hörmann, Selba-Therm GmbH
Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH
Dr. Manfred Heinisch, Energieberatung
Alexander Artschwager, Gesellschafter Waldhaus gGmbH
Beteiligte Unternehmen
Selba-Therm GmbH, Hildrizhausen
Mall GmbH, Donaueschingen
ETA Heiztechnik GmbH, Hofkirchen (A)
Hinden AG, Gipf-Oberfrick (CH)
Elektro Bauer GmbH, Hildrizhausen
Lohner Erdbau und Transporte, Altdorf
Für die Förderung zuständige Stelle:
Umweltministerium Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart
poststelle@um.bwl.de
http://www.um.baden-wuerttemberg.de
Verwaltungsbehörde für das Programm RWB-EFRE: Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
Kernerplatz 10
70182 Stuttgart
poststelle@mlr.bwl.de
http://www.rwb-efre.baden-wuerttemberg.de
http://ec.europa.eu/regional_policy/index_de.htm