Mit dem Projekt „Camino“ bietet die Waldhaus Jugendhilfe in Kooperation mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit Böblingen ausbildungssuchenden jungen Menschen zwischen 18 und 30 Jahren die Möglichkeit, wertvolle Berufserfahrung in Europa zu sammeln und ihre Zukunft aktiv zu gestalten.
Praktikum im Ausland mit umfassender Vorbereitung
Das Herzstück des Projekts ist ein zweimonatiges Praktikum in Spanien oder Griechenland in einem Arbeitsfeld nach Wahl der Teilnehmenden. Bevor es ins Ausland geht, findet in Leonberg eine intensive Vorbereitungsphase statt – mit Bewerbungscoaching, Teambuilding sowie interkulturellem und sozialem Kompetenztraining. Während des Aufenthalts ergänzen Sprachkurse und kulturelle Aktivitäten das Programm, um den Auslandsaufenthalt optimal zu gestalten. Nach der Rückkehr unterstützt das Projektteam die jungen Erwachsenen gezielt dabei, den nächsten Schritt in Ausbildung, Arbeit oder eine andere Beschäftigung zu gehen.
„Camino“ wird im Rahmen des Programms „JUVENTUS: Mobilität stärken – für ein soziales Europa“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) finanziert. Die Teilnahme am Projekt ist vollständig gefördert, einzige Voraussetzung: Motivation und Lust auf neue Erfahrungen. Das Angebot richtet sich an junge Erwachsene aus dem Landkreis Böblingen, die Kunden des Jobcenters oder der Agentur für Arbeit sind.
Mut, Selbstbewusstsein und neue Perspektiven
„Camino ist ein einzigartiges Projekt, weil es jungen Menschen – unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten – die Chance gibt, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und ein neues Abenteuer zu wagen“, erklärt Projektleiterin Judith Maier. „Dabei lernen sie nicht nur Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit, sondern übernehmen auch Verantwortung für ihre berufliche Zukunft – stets begleitet von Fachkräften, aber mit viel Raum für Eigeninitiative.“ Unbekanntes wagen, sich selbst besser kennenlernen und auch bei Schwierigkeiten nicht aufzugeben, seien laut Maier die größten Lerneffekte für die Teilnehmenden. „Ob Erwartungen erfüllt werden, hängt maßgeblich davon ab, wie aktiv sich die Jugendlichen einbringen“, so die Sozialpädagogin weiter. Erste Erfolge kann sie bereits vermelden: „Zwei Teilnehmende haben im Anschluss ein Freiwilliges Soziales Jahr begonnen, eine weitere Person konnte sich sogar einen Studienplatz sichern.“

Der erste Auslandsaufenthalt in Griechenland war ein voller Erfolg. „Ich habe gemerkt, wie flexibel ich bin und dass ich mich schnell in neue Umgebungen integrieren kann“, berichtet ein Teilnehmer. „Die räumliche und emotionale Distanz hat mir geholfen, meine Gedanken zu sortieren und neue Ziele für die Zukunft zu entwickeln. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe – vor einem Jahr hätte ich mich das nicht getraut.“Neue Chance: Zweite Auslandsphase startet im Oktober
Ende Oktober beginnt die nächste Auslandsphase – diesmal mit dem Ziel Spanien. „Wir sind bereits mitten in den Vorbereitungen und haben noch Plätze frei“, sagt Judith Maier. „Wir freuen uns über alle, die diese Chance nutzen möchten.“ Und die bisherigen Teilnehmenden sind sich einig: „Natürlich gab es Herausforderungen – aber genau darin lag die Chance zu wachsen. Wer ein Ziel vor Augen hat und bereit ist, sich auf das Abenteuer einzulassen, wird wertvolle Erfahrungen sammeln, die ihn persönlich und beruflich weiterbringen.“
Weitere Infos unter:
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