Am Donnerstag eröffnete das Waldhaus Hildrizhausen seinen Veranstaltungs- marathon unter dem Motto „Das Waldhaus leuchtet“. Noch bis zum heutigen Samstag präsentiert sich die Jugendhilfe-Einrichtung mit vielen Attraktionen und Lichtgestalten. Zum Abschluss steht am späten Abend ein Feuerwerk auf dem Programm.
Von Claudia Bauernfeind
HILDRIZHAUSEN. Auftakt zum Endspurt eines turbulenten Jahres. Es ist bereits die zehnte große Veranstaltung, die das Waldhaus Hildrizhausen im Rahmen seines Jubiläumsjahres auf die Beine gestellt hat. Die sozialpädagogische Einrichtung hat sich auch zum Finale der 60-Jahr-Feierlichkeiten wieder mächtig ins Zeug gelegt, um den Besuchern das Waldhaus von seiner leuchtenden Seite zu zeigen. Drei Tage lang erscheint die Einrichtung am Waldrand im hellen Glanz von tausend Lichtern. Eine Idee, die in der Hauptstadt geboren wurde.
Wie Geschäftsführer Hans Artschwager erzählt, wären seine Frau Karin und er bei einem Besuch im Botanischen Garten inspiriert worden. Nach Berliner Vorbild wurde das Gesehene nun in Hildrizhausen nachgebildet.
Schon auf der Zufahrt zum Gelände erstrahlen die Bäume rechts und links am Straßenrand in bunten Farben. Das Ende des Weges bilden 40 Waldsterne, die die Waldhaus-Jugendlichen in ihrer Werkstatt hergestellt haben. Metallsterne, die rundum mit LED-Lämpchen versehen sind und den Zugang in den Wald am Kohltor schmücken. Lichtpunkte, die wie Augen in den dunklen Bäumen hängen. Auf den Fassaden der Gebäude werden Sequenzen aus den verschiedenen Jubiläumsfilmen eingeblendet. Und über das gesamte Areal verteilen sich beleuchtete Luftobjekte unterschiedlicher Form und Gestaltung.
In einem der luftgestützten Stoffräume hatte Hans Artschwager zu einem etwas anderen Sektempfang geladen. Mit den Worten: „Das Waldhaus ist prädestiniert dafür, 1000 kleine Lichter aufzuhängen“, begrüßte er die Gäste. Sein besonderer Dank galt dem Installationskünstler Frank Fierke aus Starzach sowie Peter Bodenhaupt, Geschäftsführer des ortsansässigen Lichttechnik-Unternehmens. Deren Einsatz zur Verwirklichung seiner Idee wäre einzigartig gewesen.
Das Waldhaus-Areal als Lichter-Farbenmeer
Frank Fierke hatte die Sphären und Spielobjekte unter seinem Leitgedanken Veränderung und Bewegung extra für diesen Anlass konzipiert und diese auch selbst handgenäht. Das Team um Peter Bodenhaupt war für die farbenprächtige Ausleuchtung zuständig und hatte in diesem Zusammenhang die tausend LED-Lampen passend platziert und so das gesamte Waldhaus-Areal in ein Lichter-Farbenmeer verwandelt.
Mittendrin präsentierten Feuerkünstler ihre heißen Shows und Nimrod Eisenberg, Traumdoktor aus Israel, zog mit seinen therapeutischen Späßen die Kinder in ihren Bann. Im beheizten Festzelt traf sich Moderator Joachim Zühlke mit sportlichen Lichtgestalten zu einer amüsanten Talkrunde. Die Begrüßung der Leichtathleten Marie-Laurence Jungfleisch, Niko Kappel und Leon Grob begann Zühlke mit den Worten: „Was 1957 in einem Hühnerstall mit der Idee einen Sportverein zu gründen begann, ist schon lange zu einer Einrichtung geworden, die ein Leuchtturm im Leben vieler Jugendlicher ist und für deren Leben das Waldhaus täglich leuchtet.“
25.11.2017, Kreiszeitung Böblinger Bote:
http://www.krzbb.de/krz_52_111424692-13-_Tausend-Lichter-erhellen-das-Waldhaus—Fotogalerie.html